Kunsttherapie
Zugang zu unbewussten Gefühlswelten
Kunsttherapie nutzt den nonverbalen Ausdruck von Gefühlen mithilfe künstlerisch-kreativer Gestaltungsmöglichkeiten. Über das Gestalten und das anschließende Reflektieren, können unbewusste innere Prozesse sichtbar und verständlich gemacht werden.
Das therapeutische Gespräch über Ihre Gestaltung hilft Ihnen dabei, den Kontakt zwischen innerer und äußerer Welt herzustellen, neue Perspektiven einzunehmen, Lösungsimpulse zu entdecken und über deren Umsetzung nachzusinnen.
Häufig geht es vor allem darum, wieder Zugang zu den eigenen Gefühlen zu erhalten, sich ihrer bewusst zu werden, sie zu ordnen und als sinnvolle Hinweise für die eigenen Bedürfnisse zu integrieren.



Häufig gestellte Fragen:
Die Kunsttherapie gehört zu den wissenschaftlich anerkannten künstlerischen Therapien und wird häufig ergänzend zu anderen psychotherapeutischen Verfahren eingesetzt. Sie bedient sich beispielsweise der Grundlagen und Erkenntnisse aus der Tiefenpsychologie, Psychoanalyse und Traumatherapie. Im Gegensatz zu den gesprächsorientierten psychotherapeutischen Verfahren werden künstlerische Mittel/Materialien für den Ausdruck von Gedanken und Gefühlen genutzt, so dass nonverbal und ganzheitlich (mit den Händen, aber auch mit dem gesamten Körper) therapeutisch gearbeitet werden kann. Dies ist von Vorteil, wenn inneres Erleben aus unterschiedlichsten Gründen nicht oder nur schwer versprachlicht werden kann. Kunsttherapie ermöglicht, sich mitunter stark belastenden emotionalen Themen sanft zu nähern und mit ihnen umzugehen, ohne dass hierfür Worte gefunden werden müssen. Die Freude am kreativen Gestalten hat außerdem einen wohltuenden, stärkenden und Ressourcen aktivierenden Effekt.
Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass künstlerisches Talent Voraussetzung für kunsttherapeutisches Arbeiten sein müsse. Sie brauchen weder Talent noch eine künstlerische Vorbildung. Jeder Mensch kann gestalten. Den Glaubenssatz, „etwas nicht gut genug zu können“ kreativ zu erforschen, trägt hingegen ein enormes Selbsterfahrungspotenzial in sich. Im therapeutischen Prozess geht es genau darum: Sich von ästhetischen Richtlinien und akademischen Lehrmeinungen zur Frage „Was will künstlerische Gestaltung?“ zu verabschieden und sich auf Entdeckungsreise zu begeben. Allein mit künstlerischen Materialien, wie z.B. Kreiden und Flüssigfarbe, in Kontakt zu kommen und sie bei der Anwendung mit den Händen sowie auf dem Papier zu erforschen, hat eine positive therapeutische Wirkung. Bald finden Sie heraus, welches Material sich für welchen Ausdruck Ihrer Innenwelt am besten eignet und lassen Ihrer Gestaltungslust freien Lauf…
Kunsttherapeutisches Arbeiten braucht die (innere wie äußere) Erlaubnis, sich auf die eigene Schöpfungskraft einzulassen und sich damit zu zeigen. Die Möglichkeiten, sich in bildnerischer oder plastischer Gestaltung auszudrücken, sind so vielschichtig wie Ihre Persönlichkeit. „Was“ Sie zur Gestaltung nutzen und „wie“ sie gestalten, liegt ganz bei Ihnen. Dafür braucht es zunächst Mut – ich werde Sie demnach verantwortungsvoll beim Kennenlernen der Kunsttherapie begleiten. Ich führe Sie behutsam an eine Auswahl von Materialien heran, die für kunsttherapeutische Zwecke geeignet sind: Graphitstifte, Zeichenkohle, Softpastell- und Ölpastellkreiden, Gouache-Farbe, Ton. Sie probieren die Materialien auf dem Zeichen-/Malgrund aus und arbeiten nach thematischer Vorgabe. Sobald Sie mit Material und Anwendungsformen vertraut sind, werde ich Ihr Tun durch meine therapeutische Anleitung – in Abhängigkeit vom Anliegen und Ihrem individuellen Unterstützungsbedarf – nach und nach weniger strukturieren. Ob Sie dann noch immer das kleine Papierformat bevorzugen oder auf einer Papierbahn großzügig mit Farbe kleckern und klecksen wollen, bewegt sich innerhalb Ihrer Bedürfnisse und Grenzen!
Die Anzahl der therapeutischen Sitzungen richtet sich nach Ihrem individuellen Anliegen. Sobald ich Sie im Erstgespräch kennengelernt und einen Auftrag habe, gebe ich Ihnen gern eine Einschätzung, wieviele Termine ich aus fachlicher Sicht als sinnvoll erachte. Wir vereinbaren die Sitzungsanzahl im Vorhinein, wobei diese Vereinbarung im Verlaufe des Therapieprozesses gern angepasst werden kann. Eine Therapievereinbarung hilft dabei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und entsprechend motiviert darauf hin zu arbeiten. Sie bestimmen selbstverständlich, wie lange Sie mein Angebot nutzen möchten. Ich habe auch schon erlebt, dass für Klient:innen wenige Erfahrungen ausreichend waren, weil sie den entscheidenden Lösungsimpuls sehr schnell gefunden haben. Eine gewisse Flexibilität bei der Planung der Therapietermine erhöht die Anpassungsbereitschaft und ist daher mindestens genauso wichtig. Innerhalb unserer transparenten Absprache „up-to-date“ klären wir, ob und wieviele Termine noch gebraucht werden. Ebenso erhalten Sie zuverlässig mein Feedback, falls ich Ihr Anliegen kunsttherapeutisch ausreichend bearbeitet sehe bzw. eine anderweitige professionelle Weiterbehandlung empfehle.